
Der belarussische Außenminister Wladimir Makei ist im Alter von 64 Jahren plötzlich verstorben, wie die Nachrichtenagentur BelTA am Samstag berichtete.
Nach Angaben der belarussischen Nachrichtenagentur bestätigte der Sprecher des Außenministeriums, Anatoli Glaz, die Nachricht, ohne jedoch weitere Einzelheiten zu nennen.
Quellen der belarussischen Wochenzeitung Nasha Niva, einer der ältesten des Landes, deuten darauf hin, dass der Tod des Ministers bis zu einer offiziellen Bestätigung möglicherweise auf einen Herzinfarkt zurückzuführen ist. Nach Angaben der Wochenzeitung sollte der Minister morgen eine Theateraufführung seiner Frau, der Schauspielerin Vera Poliakova-Makei, besuchen.
Der Minister, von dem bekannt ist, dass er zuletzt in die armenische Hauptstadt Eriwan gereist ist, hatte die belarussische Diplomatie in den vergangenen zehn Jahren, seit August 2012, vertreten.
Er gilt als Nahestehender von Präsident Alexander Lukaschenko und war von 2000 bis 2008 Leiter der Präsidialverwaltung.
Davor arbeitete er bis 1993 in den internen Organen des Verteidigungsministeriums und wurde später Berater in der belarussischen Botschaft in Frankreich und Vertreter von Belarus beim Europarat.
Der belarussische Präsident hat der Familie und den Freunden des Ministers bereits sein Beileid ausgesprochen, heißt es in einer von Belta veröffentlichten Erklärung.
Die russische Regierung war das erste internationale Gremium, das sein Beileid zum Tod von Makei zum Ausdruck brachte. «Wir sind schockiert über die Berichte über den Tod des belarussischen Außenministers», sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova.
Die russische Botschaft erinnerte ihrerseits an Makeis «großen Beitrag» zur «Stärkung der russisch-weißrussischen Beziehungen und zum Aufbau und zur fortschreitenden Entwicklung des Unionsstaates» und bezog sich dabei auf das von Russland und Weißrussland gebildete Bündnis.
«Als anerkannter Fachmann und aufrichtiger Patriot seines Landes hat er die Interessen der Republik Belarus auf internationalen Plattformen entschlossen und wirksam verteidigt», heißt es in der Erklärung laut Interfax.
Der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez sprach dem Volk und der Regierung von Belarus, der Familie und den Freunden des Ministers sowie seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu sein tiefstes Beileid aus. «Er war ein guter Mann und ein guter Freund. Ich spreche der Familie des Verstorbenen und dem belarussischen Volk mein aufrichtiges Beileid aus. Möge seine Seele in Frieden ruhen».
Auch Länder wie Kasachstan, Iran und Venezuela haben in Kommuniqués ihrer jeweiligen Außenministerien ihr Beileid bekundet.






