Die deutsche Christlich Demokratische Union (CDU) hat sich für härtere Strafen, einschließlich Gefängnisstrafen, für Protestaktionen von Umwelt- und Klimaaktivisten ausgesprochen.
In den letzten Wochen wurden Kunstwerke in Museen in Berlin, London, Rom, Amsterdam und Madrid mit Tomatensuppe, Kartoffelpüree, Erbsenpüree oder Kunstblut angegriffen, und in Deutschland sind Aktionen der «Letzten Generation» an der Tagesordnung, die sich auf die Straße stellen, um den Verkehr aufzuhalten.
Die CDU will nächste Woche eine Gesetzesinitiative im Bundestag einbringen, berichtet die «Bild am Sonntag». Der Text sieht kurze Haftstrafen für jeden vor, der vorsätzlich den Verkehr unterbricht oder den Verkehr von Rettungsdiensten, Feuerwehren oder Polizeifahrzeugen behindert.
Er sieht auch die Möglichkeit von Präventivhaft vor, wenn die Gefahr eines Rückfalls besteht, sowie härtere Strafen für die Beschädigung oder Zerstörung von Kulturgütern, die bisher mit einer Geldstrafe geahndet wurden.
Der Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, Alexander Dobrindt, sagte der «Bild am Sonntag», Aktivisten dürften «keinen Freibrief für Straftaten haben». Solche härteren Strafen könnten dazu beitragen, «einer weiteren Radikalisierung dieser Klimabewegung entgegenzuwirken und als Beispiel für Nachahmer zu dienen».
Einer der am meisten kritisierten Vorfälle ist der, bei dem am Donnerstag in Berlin ein Radfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen ums Leben kam. Der Krankenwagen konnte eine Blockade durch Klimaaktivisten auf dem Weg zum Unfallort nicht passieren, obwohl medizinische Quellen davor warnen, dass er auch ohne die Blockade nicht viel für ihr Leben hätte tun können.
Allein in Berlin sind 700 Verfahren gegen Klimaaktivisten anhängig und gegen zwei von ihnen wurde Strafanzeige wegen der Teilnahme an der Blockade unter dem Vorwurf der Beihilfeverweigerung gestellt.