Dem Rettungsschiff «Sea Watch 4» ist es nach Angaben der deutschen Organisation Sea Watch am Dienstag gelungen, 105 im Mittelmeer gerettete Migranten in einem Hafen der italienischen Stadt Neapel an Land zu bringen.
Die Freiwilligen, die die Migranten letzte Woche in zwei Einsätzen im zentralen Mittelmeer gerettet hatten, sagten, dass sich die sterblichen Überreste von zwei Migranten ebenfalls an Bord des Schiffes befanden und ein dritter Migrant nach der Einlieferung ins Krankenhaus gestorben war.
Nach Angaben der NRO hatte die italienische Regierung das Rettungsschiff zunächst angewiesen, die Migranten in den Hafen von Pesaro an der Adriaküste zu bringen. Der Kapitän weigerte sich jedoch, und die Behörden erlaubten schließlich das Anlegen in Neapel.
Die Organisation warf Rom vor, das Leiden der Menschen zu verlängern, da es schneller gewesen wäre, sie in Sizilien auszuschiffen.
Allein im zentralen Mittelmeer sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in diesem Jahr bisher 55 Menschen gestorben. Das Jahr 2022 endete mit mindestens 1.385 Todesfällen in diesem Gebiet, obwohl die tatsächliche Zahl höher sein dürfte, da es Fälle gibt, die nie erfasst werden.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)