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Peruanische Staatsanwälte nehmen laut Medienberichten zwei ehemalige Castillo-Minister in die Ermittlungen gegen ein kriminelles Netzwerk auf

Ingrid Schulze

2023-01-05
Archiv
Archiv – Der ehemalige peruanische Premierminister Aníbal Torres (links), der ehemalige peruanische Präsident Pedro Castillo und die ehemalige Arbeitsministerin Betssy Chávez. – CONSEJO DE MINISTROS DE PERÚ

Die peruanische Staatsanwaltschaft hat die ehemalige Arbeitsministerin Betssy Chávez und den ehemaligen Produktionsminister Jorge Prado in die Ermittlungen gegen den ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo wegen des Vorwurfs der kriminellen Vereinigung, der schweren Einflussnahme und der schweren geheimen Absprache einbezogen, wie die Zeitung «El Comercio» berichtet.

Weitere 20 Kongressabgeordnete von Acción Popular (AP) und Perú Libre (PL) sind Berichten zufolge in das Verfahren des ehemaligen Staatsanwalts Pablo Sánchez einbezogen worden, der gegen ein mutmaßliches kriminelles Netzwerk im Ministerium für Verkehr und Kommunikation unter der Leitung von Castillo ermittelt.

Die Geschäftsfrau Karelim López prangerte die Existenz einer angeblichen Mafia im Verkehrs- und Kommunikationsministerium des Landes an und zeigte mit dem Finger auf Castillo, woraufhin Sánchez im Mai Ermittlungen gegen den ehemaligen Verkehrs- und Kommunikationsminister Juan Silva und sechs Kongressabgeordnete der Acción Popular, bekannt als «Los Niños» (Die Kinder), einleitete.

Die peruanische Staatsanwaltschaft untersucht, ob die Kongressabgeordneten Raúl Doroteo, Elvis Vergara, Juan Carlos Moro, Jorge Luis Flores, Darwin Espinoza und Ilich López, alle von der Acción Popular, Mitglieder eines mutmaßlichen kriminellen Netzwerks sind, das im Ministerium für Verkehr und Kommunikation tätig war und angeblich von Castillo geleitet wurde.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bestand die mutmaßliche kriminelle Vereinigung aus zwei Gruppen mit bestimmten Aufgaben. Die erste Gruppe rekrutierte und verhandelte mit Geschäftsleuten und bestand aus dem ehemaligen Generalsekretär der Präsidentschaft Bruno Pacheco, dem Geschäftsmann Zamir Villaverde und zwei Neffen des Präsidenten: Fray Vásquez Castillo und Gian Marco Castillo Gómez.

Die zweite Gruppe, die für die Durchführung des Verbrechens verantwortlich ist, indem sie bestimmte Unternehmen bei den Verträgen bevorzugt, setzt sich aus Beamten der Provías Descentralizado zusammen, die zuvor vom ehemaligen Minister Silva ernannt wurden. Die Staatsanwaltschaft behauptet, die Organisation habe eine vertikale Struktur mit Mitgliedern auf verschiedenen Ebenen gehabt.

Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)

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