Die Polizei in Deutschland hat am Mittwoch bei einer Reihe von Einsätzen und Durchsuchungen von 14 Wohnungen und Gebäuden in vier deutschen Städten, darunter auch in der Hauptstadt Berlin, vier mutmaßliche Menschenhändler festgenommen, wie die Behörden bestätigten.
Die Operationen wurden in Berlin, Forst in der Nähe der Hauptstadt, Cottbus (Osten) und Siegen (Nordwesten) durchgeführt. Ein Polizeisprecher erklärte, dass der Fall mit der illegalen Einreise von Ausländern nach Deutschland zu Zwecken im Zusammenhang mit Menschenhandel und Banden in Verbindung steht, wie die deutsche Nachrichtenagentur DPA berichtet.
Insgesamt wurden Haftbefehle gegen sechs Personen ausgestellt, von denen vier im Alter zwischen 25 und 45 Jahren verhaftet wurden. An der Aktion waren nach Angaben der Polizei 375 Beamte beteiligt. Der Sprecher sagte, dass den Operationen monatelange Ermittlungen vorausgingen, die sich auf 60 Fälle und 300 Personen bezogen, die illegal ins Land gekommen waren.
Die meisten der Menschen kamen aus Syrien und dem Irak über Weißrussland nach Deutschland. Dem Polizeibericht zufolge kassierten die Mitglieder des Schleppernetzes zwischen 3.500 Euro und 10.000 Euro pro Person. Die Polizei wurde zunächst an den Grenzen zur Tschechischen Republik und zu Polen misstrauisch. Dem Bericht zufolge handelt es sich bei den sechs Verdächtigen um irakische und syrische Staatsangehörige.