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Moskau schätzt die Zahl der ukrainischen Flüchtlingskinder in Russland auf 750.000

Sebastian Schneider

2023-03-28
Feuerwehrleute
Feuerwehrleute versuchen, ein Feuer in einem angegriffenen Gebäude in Zaporiyia, Ukraine, zu löschen. – Europa Press/Contacto/Andriy Andriyenko

Die russischen Behörden haben die offizielle Zahl der ukrainischen «Flüchtlinge» in Russland seit Beginn der Militäroffensive vor mehr als einem Jahr auf 5,5 Millionen erhöht, darunter etwa 750.000 Kinder, und die Ukraine wirft ihnen mögliche Zwangsumsiedlungen vor.

Der Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 löste einen beispiellosen Exodus in der Ukraine aus, obwohl die Daten über mögliche Übertritte nach Russland immer umstritten waren. Die UNO verfügt nicht über verifizierte Daten und hält die offizielle Zahl für Russland bei 2,8 Millionen, basierend auf Daten, die bis Oktober zurückreichen.

Ein Sprecher der Sicherheitsdienste sagte der Nachrichtenagentur TASS, dass «etwas mehr als 5,5 Millionen» Menschen in Russland angekommen seien. Die meisten leben bei Verwandten oder haben eine eigene Unterkunft gefunden, obwohl etwa 39.000 Menschen, darunter mehr als 11.000 Kinder, nach Angaben Moskaus in Aufnahmezentren untergebracht sind.

Die russischen Behörden haben auch die Aussetzung der ursprünglich angekündigten Bargeldhilfe für die Flüchtlinge bestätigt: eine einmalige Zahlung von 10.000 Rubel (etwas mehr als 120 Euro zum aktuellen Wechselkurs). Diese im August von Präsident Wladimir Putin angekündigte Hilfe hätte die Auszahlung von 12,3 Milliarden Rubel (rund 148,2 Millionen Euro) bedeutet.

Die Rolle Russlands bei der angeblichen Hilfe für die vom Konflikt betroffene ukrainische Bevölkerung war im letzten Jahr Gegenstand von Debatten, da die ukrainischen Behörden anprangerten, dass es sich dabei nicht um eine freiwillige Ausreise der Bevölkerung handele, sondern um Zwangsumsiedlungen, was besonders im Falle von Minderjährigen besorgniserregend sei.

Tatsächlich hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in diesem Monat einen Haftbefehl gegen Putin und Russlands oberste Beraterin für Kinderschutzfragen, Maria Aleksejewna Lwowa-Belowa, erlassen, eben wegen der angeblichen Deportation ukrainischer Kinder.

Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)

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