![Archiv - Patriot-Raketensystem der Bundeswehr Archiv](https://www.news360.es/wp-content/uploads/2022/12/fotonoticia_20221221140230_1920-2.jpg)
Die Reise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenski in die Vereinigten Staaten hat vor allem eine symbolische Bedeutung: die Zusage zur Lieferung von Patriot-Raketen, einer Technologie, die zwar keine großen Veränderungen im Bereich der Kriegsführung mit sich bringen wird, aber dennoch ein Aushängeschild für das politische und militärische Engagement der USA sein soll.
Patriots – ein Akronym für Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target – gehen auf Programme zurück, die in den 1960er Jahren initiiert wurden und in den 1980er Jahren erstmals zum Einsatz kamen. Nach Angaben des Center for Strategic and International Studies (CSIS) verfügen derzeit 18 Länder über diese Technologie, mögliche Abkommen mit der Ukraine nicht mitgerechnet.
Die USA setzten die Patriots im ersten Golfkrieg ein, doch ihre Wirksamkeit war mehr als ein Jahrzehnt später besonders bemerkenswert, als die US-Truppen eine neue Offensive im Irak starteten, um das Regime von Saddam Hussein zu stürzen. In den letzten Jahren waren sie unter anderem im Krieg im Jemen im Einsatz.
In einem kürzlich erschienenen Artikel von Marcos F. Cancian und Tom Karako stellt das CSIS fest, dass die Regierung nicht nur versucht, den ukrainischen Streitkräften zu helfen, sich gegen russische Angriffe zu verteidigen, sondern auch deutlich zu machen, dass sie die Regierung von Wolodymyr Zelenskij weiterhin an allen Fronten unterstützen wird.
So hat Zelensky in den letzten Monaten eine Verbesserung der Flugabwehrsysteme gefordert, ein wichtiges Instrument, um einer Offensive zu begegnen, die Russland auch aus der Luft mit koordinierten Raketenstarts an verschiedenen Punkten der Ukraine praktisch gleichzeitig durchführt.
Cancian und Karako argumentieren, dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch andere NATO-Staaten in Wirklichkeit wenig Spielraum für die Lieferung solcher Systeme an die Ukraine haben, da Investitionen in solche Technologien nicht so notwendig sind, um die nationale Souveränität zu gewährleisten und Kriegseinsätze vor Ort zu erleichtern.
Außerdem handelt es sich bei Patriot um ein teures System – rund 1,1 Milliarden Dollar, einschließlich der Raketen – und die Ausbildung dauert in der Regel mehrere Monate, was im Falle der Ukraine wahrscheinlich kürzer sein wird.
Der CSIS weist darauf hin, dass die Stationierung von Patriot in keinem Fall ausschlaggebend für eine mögliche militärische Niederlage Russlands sein wird, da das System nur das Gebiet schützt, in dem es installiert ist. Moskau hat außerdem gewarnt, dass es solche Geräte angreifen wird, wenn sie auf ukrainischem Gebiet stationiert werden.
Das spanische Verteidigungsministerium erklärt, dass das Radar des Systems Ziele in einer Entfernung von 70 bis 130 Kilometern erkennen kann, während jede Rakete maximal vier Raketen mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometern tragen kann. Diese Art von Batterie würde die Reaktion auf Raketen und auch auf große Drohnen erleichtern.
Nachrichtenquelle: (EUROPA PRESS)